Geschichte
Das Waldemmental mit seinem Dorf Flühli war in der Geschichte für zwei Dinge bekannt - seine Schwefelquellen und das „Flühli Glas“. Die Familie Enzmann, Einwanderer aus dem Süddeutschen Raum, waren in der Glasindustrie tätig. Ihr Sohn Leo, war ein Pionier seiner Zeit mit einem besonderen Weitblick und Sinn fürs geschäftliche. Er war dann auch der erste „Kurhaus-Wirt“. Doch lassen Sie uns von vorne beginnen.
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1782 wurde das Wirtshaus zur Kreuzbuche, auf dem Dorfplatz von Flühli „neu“ eröffnet. Das Wirtshaus, welches ursprünglich auf dem Dorfhügel von Flühli stand, musste nämlich für den Erbau der Kirche weichen. Leo Enzmann, erwarb das Wirtshaus zur Kreuzbuche im Jahre 1858. Die Entdeckung der Schwefelquellen, löste einen regelrechten Tourismus Boom aus. Beherbergte die Kreuzbuche im Sommer 1878 gerade mal fünf Gäste, waren es im Sommer 1885 schon 150 an der Zahl. So kam es dann auch, dass das Wirtshaus zur Kreuzbuche zum Kurhotel umgebaut wurde. Sogar eine eigene Schwefelquelle wurde vom hinteren Talboden bis in den Keller des Hotels gezogen. So konnten die Hotelgäste direkt im Hotel ihre Schwefelbäder geniessen. Noch heute sieht man im Keller des FLÜHLI Hotel Kurhauses, wo einst die alten Badekabinen untergebracht waren. Um die Jahrhundertwende trat Leo Enzmann die Geschäfte an seinen Sohn ab, welcher nicht minder talentiert war und den Geschäftssinn seines Vaters geerbt hatte. Er erweiterte das Kurhaus und erfreute sich über viele Jahrzehnte an den hohen Besucherzahlen. Auch prominente Namen findet man in den Gästebüchern wie zum Beispiel Wladimir Iljitsch Lenin. Offiziell verbrachte Lenin den Sommer 1915 mit seiner Frau in Sörenberg, welche dort zur Kur war. Lenin selbst, war jedoch viel im Kurhaus in Flühli anzutreffen, wo seine Sekretärin und Geliebte untergebracht war. Familie Enzmann führte das Kurhaus insgesamt über drei Generationen.