Geschichte
Die Geschichte des heutigen Hotel und Restaurant Baseltor ist dank historischen Grundbucheinträgen bis ins Jahr 1674 lückenlos zurückzuverfolgen. Bevor die Liegenschaft Hauptgasse 79 zum Gasthaus wurde, diente sie als Privatbesitz zahlreicher Solothurner Patrizier. Aus Nachrichten geht hervor, dass die prominente, kirchennahe Lage schon früh wichtige Persönlichkeiten anzog.
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So lösten sich bekannte Familien der Solothurner Oberschicht wie Sury, Wagner oder von Roll über zwei Jahrhunderte als Hausbesitzer ab. Seit jeher war das Gebäude klassisch aufgegliedert in ein Vorder- und ein Hinterhaus, getrennt durch einen Innenhof, wo ab 1676 ein Privatbrunnen stand. Nahe des Hinterhauses, wahrscheinlich an der Stelle des heutigen Hauses Riedholzplatz 8, befand sich eine Scheune, die zum Anwesen gehörte. 1813 gelangte die Liegenschaft, die sich an der Längsseite der barocken St. Ursen-Kathedrale befindet, an das St. Ursenstift und diente bis zur Aufhebung des Stifts 1874 dem Domherren als Wohnhaus. Mit der Ersteigerung des Hauses durch den Weinhändler Johan Zeltner im selben Jahr und der Eröffnung der Wirtschaft zum Baseltor wurde der Grundstein für das Gasthaus Hauptgasse 79 gelegt. Als Namensgeber der Gaststätte diente der Durchgang der historischen Stadtbefestigung in unmittelbarer Nähe, der spätestens ab dem 17. Jahrhundert die Bezeichnung Eichtor trug und mittlerweile unter dem Namen Baseltor bekannt ist. Auf Johan Zeltner folgten mehrere private Besitzer, so auch Gaston Derron, der das Restaurant im Jahr 1969 übernahm mit seiner Frau der Schweizer Schauspielerin Monika Gubser und es in Chez Derron umbenannte. Berühmt war Gaston Derron nicht zuletzt für die beste Bouillabaisse weit und breit. Mit dem Umzug der Genossenschaft Baseltor des Restaurants Löwen von der Solothurner Schaalgasse in die Hauptgasse 79 wurde 1991 ein neues Kapitel aufgeschlagen. Nun ist die Genossenschaft Baseltor Mieterin der Liegenschaft Hauptgasse 79. Das Restaurant wird wieder unter dem Namen Baseltor und immer noch als genossenschaftlicher geführt. Mit dem Architekten Gérard Staub baute die Genossenschaft das Haus mit viel Rücksicht auf die historische Bausubstanz umfassend um. Im alten Innenhof wurde das Herzstück des Restaurants eingebaut; eine vergrösserte Küche, die durch die Verglasung für die Gäste einsehbar ist. In der ehemaligen Wirtenwohnung entstanden die ersten sechs Hotelzimmer und die beiden Gaststuben erhielten eine sanfte Renovation. Diesen Umbau zeichnete der Schweizerischen Ingenieur- und Architekturverein Sektion Kanton Solothurn 1993 mit dem Architekturpreis für gelungene Bauten, dem Priisnagel aus. Die Jury schrieb: ,,Konsequent ist beim Baseltor das durchgehend spürbare Bekenntnis zum Laissez-faire und Laissez-vivre, aber mit architektonischer Sorgfalt, Liebe zum Detail und Respekt für den Altbau. 1999 konnte das Angebot des Hotels ausgebaut werden, indem das sogenannte Torbeschliesserhaus, das direkt am Stadttor angebaut ist, hinzugemietet wurde. Im 1773 für den Torwächter des Baseltors errichteten Wohnhaus befinden sich heute drei komfortable Hotelzimmer. Im Jahr 2007 renovierte die Genossenschaft Baseltor mit der Berner Architektin Ursula Staub die beiden Gaststuben. Das Restaurant glänzt damit mit einem zurückhaltend stimmungsvollen Auftritt, das Parterre strahlt stilvolle Gemütlichkeit aus und der erste Stock tut sich durch schlichte Eleganz hervor. Mit vier zusätzlichen Zimmern im angrenzenden Haus Hauptgasse 81 seit 2012 präsentiert erhielten auch die Hotelzimmer wiederum unter der Leitung von Ursula Staub eine wohnliche und geschmackvolle Neugestaltung und im selben Zug wurde das Haus 2015 um zwei Hotelzimmer erweitert sich das Hotel Restaurant Baseltor in seiner heutigen Form. Jede Renovation bedingt von uns einen schonungsvollen Umgang mit dem Haus, wobei wir versuchen seinen ,,Geist aufzunehmen und eine Verbindung mit den Ansprüchen unserer Gäste zu schaffen. Die Verbundenheit des Hauses mit dem kulturellen Leben der Stadt Solothurn demonstriert die ausgewählte Dekoration mit Film- und Kunstaustellungsplakaten. Seit langem wird unsere Küche immer wieder mit Gault Millau Punkten ausgezeichnet. Hotelleriesuisse klassierte das Hotel 2011 mit 3 Sternen. Ausserdem ist das Restaurant Hotel Baseltor in den Führer ,,Die schönsten Hotels der Schweiz" und in die Liste der ,,swiss historic hotels" aufgenommen worden.