Geschichte
Das Kapuzinerkloster ist eine Schenkung des Nidwaldner Landammanns und Ritter Melchior Lussi (1529-1606). Zur Zeit der Gegenreformation berief Lussi, als Abgesandter der katholischen Orte, die Kapuziner ins Land. Diese bezogen 1584 das Kloster an der Mürg in Stans. Die bescheidenen Brüder in ihren braunen Kutten waren anfänglich nicht sehr willkommen und doch, mit der Zeit kam die Akzeptanz und 1683 wurde die Klosterkirche erbaut.
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100 Jahre später eröffneten die Kapuziner eine Lateinschule, welche wegen des „Franzosenüberfalls“ von 1798 einige Jahre geschlossen blieb. In diese Zeit fällt auch die „Umnutzung“ der Kirche durch die Truppen Napoleons: Die Kirche wurde als Stall genutzt. Gleich neben dem Kloster entstand 1895 das Kollegium St. Fidelis, welches bis 1988 durch die Kapuziner geführt wurde. Im neunzehnten Jahrhundert erfolgte eine erste Totalrenovation und Erweiterung des Klosters. Deshalb verfügt das Kloster über zwei attraktive Innenhöfe und einen zweiteiligen Kreuzgang. 2004 wurde das Kloster aufgelöst und die letzten Brüder verliessen ihr Refugium; das Kloster ging an den Kanton Nidwalden über. Nach längerem Leerstand und einer erfolglosen Umnutzung genehmigte der Kanton das Innovationskonzept der Stiftung KEDA, Kulinarisches Erbe der Alpen. Hier sollte ein Kompetenzzentrum für Alpenkulinarik entstehen. Ab 2018 wurde, unter der Leitung des Architekturbüros Rothen aus Winterthur eine sanfte Renovation mit Umbau vorgenommen. Dabei wurden die Auflagen der Denkmalpflege streng berücksichtigt. Holz- und Steinböden wurden soweit möglich belassen, auch die Fassaden blieben unverändert. Lediglich am Interieur wurden Korrekturen vorgenommen. So entstand aus dem Refektorium ein Restaurant, aus der Bibliothek ein Festsaal mit Gartenzimmer und aus einigen Klosterzellen Herbergszimmer. Ebenso wurden einige Räume zu Seminarbereichen ausgebaut. Aus ehemaligen Schulräumen wurde eine Kursküche für Schulungen und vor dem Haus entstand eine Terrasse. Im Keller wurde neben einem attraktiven Klosterladen auch ein Käsekeller eingerichtet, der fortan als Heimat des Alpsbrinz zur Rettung dieses raren Käses beitragen soll. Ab 2021 entstand im ehemaligen Klostergarten die „Essbare Landschaft», welche viele Kräuter und über 250 Sorten Obst und Beeren beherbergt. Der Naschgarten mit Raritäten, neuen und alten Sorten, soll zur Biodiversität beitragen und ist bewusst als Erlebnisgarten konzipiert.