Im ehrwürdigen Gemäuer des ehemaligen Kapuzinerklosters Stans hat sich ein revolutionäres Konzept entfaltet: Das Culinarium Alpinum, ein lebendiges Zentrum für alpine Kulinarik, das die jahrhundertealte Klosterkultur der Selbstversorgung in die Gegenwart überführt.
Das Herzstück des nachhaltigen Engagements ist die «Essbare Landschaft» – ein 2020 unter der Leitung des renommierten Permakultur-Pioniers Siegfried Tatschl geschaffenes Paradies der Biodiversität. In enger Zusammenarbeit mit ProSpecieRara und FRUCTUS wurde hier ein lebendiges Archiv der alpinen Kulturpflanzen geschaffen: Über 250 verschiedene Sorten von Beeren, Obst, Nüssen und Kräutern gedeihen in den Klostergärten. Von der historischen «Mieze Schindler»-Erdbeere bis zu dem frostharten Kaki, von der roten Safner Himbeere aus Graubünden bis zur einzigartigen alpinen Spalier-Birnensammlung – jede Pflanze erzählt eine Geschichte der biologischen Vielfalt.
Dieses grüne Erbe wird nicht nur bewahrt, sondern aktiv weitergegeben: In regelmässigen Workshops und Kursen vermitteln Experten ihr Wissen über nachhaltige Gartenpraktiken und traditionelle Kulturtechniken. Die Früchte dieser Arbeit können Besucher direkt vor Ort verkosten – ein Erlebnis, das die Bedeutung der Biodiversitätserhaltung unmittelbar erfahrbar macht.