Geschichte
Comologno ist das zweitletzte Dorf im Onsernonetal, einem nördlichen Seitental zum Centovalli. Das karge Bergtal ohne Industrie und mit wenig landwirtschaftlichem Boden zwang die männlichen Einwohner während Jahrhunderten zur Auswanderung, während die Frauen mehrheitlich im Tal blieben und sich um die Landwirtschaft und die Kinder kümmerten.
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Im späten 17. Jahrhundert kehrten zahlreiche Emigranten mit viel Reichtum zurück und erbauten sich herrschaftliche Palazzi, die heute noch zahlreiche Dörfer im Onsernonetal prägen. In der Zeit um 1700 entstand auch der Palazzo Gamboni, erbaut von einem reichen, ins Tal zurückgekehrten Einheimischen, dem das Haus in der Folge als Wohnsitz diente. Das ursprüngliche Gebäude und seine Möblierung haben sich bis heute grösstenteils erhalten. Die repräsentative Erscheinung der Architektur wie auch die Ausstattung im Innern erinnern an französische Herrschaftshäuser aus dieser Zeit. 1996 wurde der Palazzo Gamboni von der Bürgergemeinde Comologno erstanden mit der Idee, diesen in ein Hotel umzuwandeln. In der Folge wurde das Haus mit viel Liebe zum Detail restauriert und mit einem zeitgemässen Anbau erweitert. 2001 konnte das Hotel Palazzo Gamboni mit seinen fünf Gästezimmern eröffnet werden. Im historischen Teil befinden sich zwei Zimmer mit originaler Möblierung: ein eigentliches Museum mit Betten; im neuen Anbau ergänzen drei einfache zeitgenössische Zimmer das Angebot. Besondere Beachtung verdienen die mit Malereien verzierten Korridore und Treppen sowie die historischen Aufenthaltsräume mit alten Bretterböden, Täfer und Malereien. Das Frühstück wird in der alten Küche serviert, für die restlichen Mahlzeiten steht die ebenfalls zum Betrieb gehörende Osteria Al Palazign in nächster Nähe zur Verfügung. Seit 2011 ist das Albergo Palazzo Gamboni Mitglied von Swiss Historic Hotels.