Geschichte
1523 wurde das Wirtshaus zum Hirschen in Eglisau erstmals urkundlich erwähnt. Das grösste profane Gebäude im mittelalterlichen Städtchen liegt direkt am Rheinufer, eingebunden in die unterste Häuserzeile am Wasser. In den vielen Jahrhunderten seiner Existenz wurde das Gebäude mehrmals umgebaut und erweitert, jedoch in seiner Struktur und Substanz nie grundlegend verändert.
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Heute befinden sich im Kernbau das Restaurant und die Hotelzimmer, im anschliessenden Westteil sind ein Bistro, der Saal sowie weitere Wohnungen untergebracht. Bei einem Umbau 1974 entdeckten die Restauratoren Malereien an den Fassaden, welche in der Folge mit Unterstützung der kantonalen Denkmalpflege freigelegt werden konnten. Diese gehören zu den bedeutendsten Fassadenmalereien auf Kantonsgebiet und verleihen dem Gebäude eine ganz besondere Bedeutung im historischen Altstadtbild. Nach einem Besitzerwechsel entschloss sich der neue Eigentümer zu einer umfassenden Renovation des gesamten Gebäudes. Zwischen 2003 und 2007 wurden das Innere und die Fassaden mit grosser Sorgfalt instand gestellt und restauriert. Mit grossem Geschick wurden originale Teile der Raumausstattung an ihren ursprünglichen Standort zurückgeführt oder aus anderer Provenienz im historischen Kontext eingebaut. Dazu stattete der neue Eigentümer das Haus mit einer beeindruckenden Sammlung wertvoller Möbel aus. Zeitgenössische Ergänzungen wurden dabei geschickt in den ursprünglichen Bestand integriert. Für das Jahr 2009 erhielt der Gasthof Hirschen von Icomos die Auszeichnung als Historisches Hotel des Jahres, bereits im Jahr zuvor war der Betrieb Mitglied von Swiss Historic Hotels geworden. (RF)