Geschichte
Die 1893 neu eröffnete Wengernalpbahn initiierte für den bereits bekannten Fremdenort Wengen ein neues touristisches Zentrum. Vor dem Bahnbau führte der bekannte Weg über die Kleine Scheidegg nach einem steilen Aufstieg von Lauterbrunnen am heutigen Dorf vorbei. Die ersten Gasthöfe von Wengen lagen deshalb in einiger Entfernung zur neu eröffneten Bahnstation. Zu den zahlreichen, unmittelbar nach dem Bahnbau neu errichteten Hotels gehörte auch der Falken.
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Das 1895 eröffnete Haus auf einer Hügelkuppe oberhalb des Bahnhofs bot seinen Gästen eine ideale Aussicht auf das Jungfraumassiv. Das neue Hotel war von Anfang an erfolgreich, was den jungen Adolf von Allmen bald zum Ausbau ermutigte. 1903 ging die Dépendance Chalet Gentiana neben dem Hauptgebäude in Betrieb, 1908 wurde das Hauptgebäude erweitert. In Analogie zur Dépendance erhielt es ein neues Satteldach mit Quergiebeln und Zierformen im Schweizer Holzstil. Mit elektrischem Licht, Zentralheizung und Personenaufzug bot das Hotel Falken 1908 seinen Gästen einen Komfort, mit dem damals nur die fortschrittlichsten Hotels aufwarten konnten. Während Jahrzehnten stand das Haus unter der Führung der beinahe legendären Maria von Allmen-Huggler, Gattin des 1932 verstorbenen Adolf von Allmen, sowie ihrer Tochter Hedy und der Stiefschwester Elsa Cova-Häsler. Deren Tochter, die das Haus nun seit einem Jahrzehnt führt, gelang eine behutsame Erneuerung nach denkmalpflegerischen Kriterien. Mit seinen historischen Aufenthaltsräumen, dem originalgetreu erhaltenen Speisesaal von 1908 sowie den stilvoll möblierten Gästezimmern gehört das Haus zu den wenigen Hotels aus der Zeit der Hochblüte im Fremdenverkehr, in denen das Ambiente der Belle Epoque noch weitgehend erhalten blieb. Die wiederhergestellte Veranda und der intakte Vorgarten empfangen die Gäste mit einem nur noch selten anzutreffenden ursprünglichen Charme eines historischen Berghotels. Seit 2007 ist das Hotel Falken Mitglied von Swiss Historic Hotels.