Geschichte
Der Name Wilder Mann wird 1517 erstmals in einer Urkunde erwähnt, als das Haus ein Pintenrecht, also das Recht zum Ausschenken von Getränken, erhielt. In diese Zeit ist auch der bauliche Ursprung der heutigen Hotelliegenschaft zu datieren. Die im Stadtplan von Martin Martini 1597 dargestellten beiden Häuser am heutigen Standort wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts neu erbaut.
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Der Name Wilder Mann wird 1517 erstmals in einer Urkunde erwähnt, als das Haus ein Pintenrecht, also das Recht zum Ausschenken von Getränken, erhielt. In diese Zeit ist auch der bauliche Ursprung der heutigen Hotelliegenschaft zu datieren. Die im Stadtplan von Martin Martini 1597 dargestellten beiden Häuser am heutigen Standort wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts neu erbaut. 1726 erhielt der Wilde Mann das Tavernenrecht und im Erdgeschoss entstanden Nebenbauten mit Stallungen und einem Waschhaus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts förderten die stark ansteigenden Besucherzahlen in Luzern den Hotelbau. Davon profitierte auch der Wilde Mann, der 1860 offiziell als Hotel registriert wurde. In dieser Zeit konnte sich der Betrieb sukzessive auf weitere Liegenschaften ausweiten. Ein erster Akzent wurde 1861 mit der Umwandlung des Waschhauses an der Münzgasse in einen Neubau mit drei Stockwerken gesetzt. Weitere Um- und Anbauten sowie eine Terrasse auf der Westseite an der Burgerstrasse folgten noch im gleichen Jahrzehnt. 1897 weitete sich der Wilde Mann durch die Verbindung der Häuser Burgerstrasse 7 und 9 nochmals aus, 1908 entstand ein Um- und Erweiterungsbau an der Bahnhofstrasse 28. Heute erstreckt sich der Hotelbetrieb über insgesamt sieben Häuser. Der Gesamtkomplex darf als bedeutender Zeuge der Luzerner Tourismusgeschichte bezeichnet werden. Originalgetreu restaurierte Fassaden aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts charakterisieren das abwechslungsreiche Bild des heutigen Gebäudekomplexes. Besonders wertvoll erscheinen die reich gegliederten Eingangsfassaden an der Bahnhofstrasse. Von den Innenräumen verdient die 1908 im neogotischen Stil neu gestaltete Burgerstube besondere Beachtung. Mit ihren farbig gefassten Flachschnitzereien, den Wänden und Deckenbalken mit gemalten Wappen, den Fenstern mit bleigefassten Butzenscheiben und Glasmalereien sowie den originalen Leuchtern und dem zeitgenössischen Mobiliar bildet sie ein wertvolles Gesamtkunstwerk aus der Zeit der Belle Epoque. Seit 2008 ist das Hotel Mitglied von Swiss Historic Hotels.