Geschichte
Das Schloss Wartegg ist in seiner heutigen Erscheinung ein mehrteiliger, repräsentativer Steinbau mit charakteristischen Treppengiebeln und einem markanten Turm. Erbaut wurde das erste Schloss 1557 von Kaspar Blarer von Wartensee, dem bischöflichen Vogt in Arbon, auf dem Gebiet eines ehemaligen Gutshofes. Im Laufe einer wechselvollen Geschichte zogen auf Wartegg immer wieder neue Schlossherren ein.
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1860 kam die Anlage in den Besitz der Herzogin und Regentin Louise von Bourbon-Parma, die das Hauptgebäude mit Erweiterungen nach Osten und Süden versah und einen weitläufigen englischen Garten anlegte. Die repräsentative Anlage mit Blick auf den Bodensee diente auch zahlreichen adeligen Gästen als Unterkunft und schliesslich als Exil, wie beispielsweise Zita von Bourbon-Parma, die mit dem letzten österreichischen Kaiser verheiratet war. Sie fand nach dem Ende des Kaiserreichs 1919 mit ihren Kindern für einige Monate Zuflucht im Schloss Wartegg. 1928 wurde die ganze Anlage durch den deutschen Industriellen Dr. Gustav Mez erworben, der das Schloss einer umfangreichen Renovierung unterzog. Nach seinem Auszug stand das Haus lange Jahre leer, was der historischen Bausubstanz teilweise grossen Schaden zufügte. 1994 kam die Anlage in den Besitz der heutigen Eigentümerschaft, welche die Anlage und ihre Räumlichkeiten mit Unterstützung der Denkmalpflege behutsam zu einem zeitgenössischen Hotelbetrieb umgestaltete. Die teilweise grossen Schäden an der Bausubstanz bedingten dabei zahlreiche tiefgreifende Eingriffe, dennoch konnten etliche historische Bauteile des Hauptgebäudes erhalten werden. Einzigartig ist das 1928 eingebaute Bade-Oval, das den Hotelgästen heute noch als türkisches Bad zur Verfügung steht. Seit 2005 ist das Hotel Wartegg Mitglied von Swiss Historic Hotels.